Mutschelknaus

Was für ein Name!


Mutschelknaus ist ein uralter Name. Ein paar Hundertjährchen hat er auf dem Buckel. Er geht bis in die Zeit der Handwerkszünfte zurück - also bis in die Frühe Neuzeit.

 

Er bedeutet so viel wie: festliches Gebäck aus feinem, weißen Mehl (in Wirklichkeit bedeutet er schon noch etwas mehr und ist auch etwas verzwickter, aber das wäre jetzt viel zu akademisch. Aber das mit dem feinen und deshalb früher besonders teuren Weißmehl stimmt). Und was auch wahr ist:

Mutschelknaus ist ein Name aus der Bäckerhandwerkszunft. Er geht auf ein festtägliches Gebäck zurück, das Mutschel hieß. Es war sternförmig und hatte in der Mitte einen dicken, weichen Kern. Und das war der sogenannte Knaus.

 

Und weil der Name Programm ist, schreibe ich seit gefühlten hundert Jahren - so in etwa - übers Essen. Über seine Geschichte. Und die Kochkunst der Frauen. Und wenn mich jemand fragt: Was machst Du denn eigentlich so beruflich? - sage ich: "Na, ich bin Kulturhistorikerin. Die weibliche Kochkunst ist mein Thema."

 

Und dann gucken mich die Leute ein bisschen komisch an. Und wenn ich dann hinzufüge: "... und ich koche und esse für mein Leben gern und schreibe darüber!" dann gucken sie alle höchst erfreut und nicken heftig: Ach, so ist das! Super! Klar, gut essen tun wir alle (und deshalb steht hier auch nicht, dass Kochen meine Leidenschaft ist). Das versteht sich nämlich von selbst.

 

Essen (Food) + Geschichtsschreiberin (Historian) =

The FoodTorian

 


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